Ende der Ökomodellregionen schwächt regionale Wertschöpfung und Ökolandbau in Hessen

Zum Ende des Ökoaktionsplans und der Förderung der Ökomodellregionen in Hessen erklärt der agrarpolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag, Hans-Jürgen Müller:

„Landwirtschaftsminister Ingmar Jung macht das hessische Engagement für den Ökolandbau zunichte. 2024 hat er das Öko-Ausbauziel abgeschafft. Jetzt streicht er konkrete Maßnahmen, die den Ökolandbau in Hessen vorangetrieben haben. Dass der Öko-Aktionsplan 2026 nicht fortgeführt wird, zeigt das Desinteresse der schwarz-roten Landesregierung an einer nachhaltigen, pestizidfreien Landwirtschaft – und an der Versorgung unserer Bevölkerung mit bioregionalen Lebensmitteln.

Im Rahmen des Öko-Aktionsplans wurden die 13 hessischen Ökomodellregionen ins Leben gerufen. Und es gibt viele Erfolgsgeschichten zu erzählen: Mehr hessisches Bio-Essen in Schulküchen und Kitas, „Speeddating-Events“ für Gast- und Landwirt*innen, neu entwickelte Produkte aus regionalem Streuobst, Feierabendmärkte, die Initiative ‚BioLandwirte tischen auf‘ und Kooperationen zwischen Wissenschaft und Praxis beim Anbau neuer Sorten – all das hätte es ohne das Engagement der Modellregions-Koordinator*innen nicht gegeben. Für vergleichsweise wenig Geld haben sie viel bewirkt. Dass ihre Förderung nun wegfällt, ist ein großer Verlust für die Menschen in den Regionen.“ 

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