100 KlimaKantinen für Hessen

Klimaschutz auf dem Teller auch im Werra-Meißner Kreis

Das Hessische Umweltministerium möchte Gemeinschaftsgastronomien bei der Umsetzung von mehr Klimaschutz unterstützen. Dazu wird jetzt das Netzwerk „100 KlimaKantinen“ ins Leben gerufen, das zum Erfahrungs- und Informationsaustausch dienen soll. Die Auszeichnung „KlimaKantine“ informiert Gäste zudem über das Engagement der Einrichtung im Bereich Nachhaltigkeit.

Die Teilnahme am Programm setzt voraus, dass acht Maßnahmen, wie z.B. die Verwendung von regionalen und ökologischen Speisen oder die Reduktion des Fleischanteils, umgesetzt werden. Um die Einrichtungen bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen, wurde z.B. ein Leitfaden mit konkreten Tipps, wie Kantinen ihr Angebot ökologischer und regionaler gestalten können, entwickelt. Zudem wird eine individuelle Beratung angeboten, welche die Kantinen bei der Umstellung begleiten soll. Für 2021 und 2022 steht hierfür zunächst ein Budget von 200.000 Euro pro Jahr zur Verfügung, mit dem schon bis zu 80 Einrichtungen eine solche kostenlose Beratung angeboten werden soll.

„Was wir essen, wirkt sich nicht nur auf unsere Gesundheit aus, sondern auch auf die Umwelt, das Klima und das Tierwohl. Mit 16 % Bioanteil sind wir in Hessen bereits Vorreiter für eine nachhaltige Landwirtschaft. Das Programm ‚100 KlimaKantinen‘ ist ein weiterer Schritt, um die Gemeinschaftsverpflegung in Hessen klimaschonender zu gestalten. Durch die angebotene Beratung werden Betriebe bei der Umsetzung unterstützt und können so Demonstrationsbetriebe für weitere Umstellungen sein“, kommentiert Hans-Jürgen Müller, Sprecher für Landwirtschaft Tierschutz und Jagd der Fraktion der GRÜNEN im Hessischen Landtag.

Auch Kantinen im Werra-Meißner Kreis können an dem Programm teilnehmen. Hier startete im August 2018 bereits das Projekt „Gesund genießen – regionales Schulcatering im Werra-Meißner Kreis“ unter der Leitung der Ökomodell-Region Nordhessen, was positive Synergieeffekte ermöglicht. Das Projekt verfolgt das Ziel, dass bis Ende 2023 20 Schulen im Kreis 50 % regionale Produkte und davon 20 % Bioprodukte nutzen.

„Die Gemeinschaftsverpflegung ist ein großer Hebel für die Umsetzung einer klimaschonenden und gesunden Ernährung. Deshalb begrüße ich es sehr, dass auch Einrichtungen im Werra-Meißner Kreis bei ihrem Engagement für mehr Klimaschutz unterstützt werden können“, betont Müller.

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