Mit dem Programm „100 Wilde Bäche für Hessen“ startete vor rund zwei Jahren das Projekt zur Gewässerrenaturierung des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Ziel war und ist, 100 Bäche in Hessen in ihre ursprüngliche Form zu versetzen. Dazu müssen beispielsweise Bachbegradigungen und Ausbauten mit Beton zurückgebaut werden, um den Gewässern wieder ein breites und unberührtes Ufer sowie ein natürliches Bachbett zurückzugeben.
Dass mit der Gelster (Witzenhausen und Großalmerode), dem Hebenshäuser Bach (Neu-Eichenberg) und der Ulfe (Sontra) auch drei Fließgewässer aus dem Werra-Meißner Kreis von dem Programm profitieren, freut den Grünen Landtagsabgeordneten Hans-Jürgen Müller: „Die Renaturierung unserer Gewässer ist gerade im Angesicht des momentanen Artensterbens wichtiger denn je. Durch mehr Grün im Uferbereich schaffen wir Raum für verschiedene Tier- und Pflanzenarten und verbessern so die Biodiversität.“
Dass sich darüber hinaus seit 2014 der allgemeine Zustand der Fließgewässer in Hessen mit einem guten bis sehr guten ökologischen Zustand von 4,8 auf 11,1 Prozent mehr als verdoppelt hat, wertet Müller als Erfolg: „Wir sehen, dass wir mit einer ökologisch-nachhaltig ausgerichteten Politik, die Weichen für eine sichere Zukunft stellen können. Grün wirkt!“
Gewässerrenaturierungen haben dabei jedoch nicht nur positive Auswirkungen auf Flora und Fauna. Der Grüne Landtagsabgeordnete Felix Martin erklärt: „Mit der Renaturierung unserer Gewässer schaffen wir durch zusätzliche Anbindungen der Bachläufe an Auen ebenfalls Rückhalteräume für Hochwasser. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz angrenzender Kommunen.“
Das Programm „100 Wilde Bäche für Hessen“ läuft weiterhin bis zum Ende der Legislaturperiode. Die Maßnahmen zur Renaturierung werden kontinuierlich umgesetzt.
Verwandte Artikel
Wasser im Fokus: Hessens Ökolandbau zeigt Wege für die Zukunft
Öko-Feldtage am 18. und 19. Juni Hans-Jürgen Müller, Sprecher für Landwirtschaft der GRÜNEN Landtagsfraktion: „Die Öko-Feldtage, die alle zwei Jahre vom Frankfurter Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FIBL) ausgerichtet werden, widmen…
Weiterlesen »
3. Juli 2025 um 19 Uhr im Rathaussaal in Witzenhausen
In Zeiten gesellschaftlicher Verunsicherung und politischer Polarisierung versuchen rechtspopulistische und rechtsextreme Akteurinnen gezielt, in die Landwirtschaft hineinzuwirken. Sie bedienen sich dabei der berechtigten Sorgen und Frustrationen vieler Landwirtinnen – etwa…
Weiterlesen »
Was für ein gelungener Abend!
Diese Woche durften Norbert Franz und ich im Scheunencafé Faulbach unser Buch vorstellen – und ich bin ehrlich dankbar für das große Interesse, die lebendige Diskussion und das Engagement, mit…
Weiterlesen »