Politische Weichen für Agrarwende jetzt stellen
Aktuell findet die BIOFACH, die Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, erstmals digital statt. Der Bioabsatz in Deutschland steigt nach wie vor rege an. Vor allem zu Corona-Zeiten greifen Verbraucher*innen besonders häufig zu Öko-Lebensmitteln, wie der jüngst veröffentlichte Branchenreport des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) zeigt. 22 Prozent mehr als 2019 investierten die Deutschen im vergangenen Jahr in Bio-Lebensmittel. Vor allem bei Öko-Fleisch stieg der Absatz dynamisch.
„Bedeutungsvoll für die Rindfleischerzeuger*innen ist, dass sich der Biorindfleischpreis von dem konventionellen Rindfleischpreis zunehmend entkoppelt hat und sich stabil entwickelt. Das bietet eine neue Perspektive für die zahlreichen Mutterkuhhalter*innen in den hessischen Grünlandregionen“, führt Hans-Jürgen Müller, Sprecher für Landwirtschaft, Tierschutz und Jagd der GRÜNEN im hessischen Landtag an.
„Viele Bäuerinnen und Bauern wirtschaften ökologisch und betreiben damit aktiven Klima-, Gewässer-, Tier- und Biodiversitätsschutz. Dass immer mehr Verbraucher*innen zu nachhaltig erzeugten Produkten greifen, ist ein wichtiges Signal an die Politik, den gesellschaftlichen Wunsch nach einer enkeltauglichen Landwirtschaft nachzukommen und den Green Deal ambitioniert umzusetzen. Gerade angesichts des massiven Höfesterbens müssen Perspektiven für Bäuerinnen und Bauern geschaffen werden, wie ihre Betriebe erhalten werden können. Die Weichen für eine Ökologisierung der Landwirtschaft müssen jetzt gestellt werden“, fordert Müller.
„Das kann nur gelingen, wenn regionale Wertschöpfungsketten gestärkt, die Forschung intensiviert und die Förderrichtlinien angepasst werden. Hessen hat sich mit dem Ökoaktionsplan das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2025 25 Prozent der Fläche ökologisch zu bewirtschaften. Ich unterstütze dieses Ziel und setze mich deshalb für eine EU-Agrarpolitik ein, die eine zeitgemäße und gesellschaftlich gewollte Landwirtschaft unterstützt“, betont Müller.
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