Debatte im Plenum: Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht

GRÜNE prüfen Gesetzentwurf – kritisch & konstruktiv

Hans-Jürgen Müller, Sprecher für Landwirtschaft und Jagd der GRÜNEN Landtagsfraktion, zur geplanten Jagdrechts-Novelle:

„Wir GRÜNEN sind offen für Lösungsvorschläge zum Umgang mit dem Wolf – dazu zählt auch die Aufnahme ins Jagdrecht. Zur Wahrheit gehört aber: Derzeit darf der Wolf als EU-rechtlich streng geschützte Art nicht bejagt werden. Wir GRÜNEN werden kritisch, aber konstruktiv prüfen, was die Vorschläge der Landesregierung in der Umsetzungspraxis bedeuten. Dazu werden wir eine Anhörung im Landtag beantragen.

Unabhängig vom aktuellen Gesetzentwurf gilt: Der Herdenschutz ist und bleibt das entscheidende Instrument des Wolfsmanagements. Wir begrüßen die angekündigten Neuerungen in diesem Bereich und beim Schadensausgleich. Darüber hinaus appellieren wir an die Landesregierung, die wirtschaftliche Lage der Weidetierhalter*innen insgesamt zu verbessern, z.B. durch ein Aktionsprogramm für die Vermarktung von Milch und Fleisch aus Weidetierhaltung. Die herausragenden Leistungen der Weidetierhalter*innen für Artenvielfalt und Klimaschutz müssen besser vergütet werden.

Die Marke ‚HOLLES SCHAF‘, die im Rahmen des Projektes ‚Schaf schafft Landschaft‘ im Werra-Meißner Kreis entwickelt wurde, macht vor, wie so eine Vermarktungsinitiative aussehen kann. Genau solche Projekte brauchen wir, um mehr Wertschöpfung für die hochwertigen Produkte und die Weidetierhaltung zu erzielen.“

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