Über ein großes Interesse an der gestrigen Veranstaltung „Freiflächen-PV auf Grün- und Ackerland?“ freute sich der Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Müller, dessen Regionalbüro zur Diskussion über die bereits stattfindende Energiewende im Werra-Meißner Kreis eingeladen hatte. Als Referent*innen wurden neben der energiepolitischen Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, Kaya Kinkel, auch zwei Mitarbeiter der Stadtwerke Union Nordhessen (SUN), Fabian Grund, Fachbereichsleiter Photovoltaik, und Hans Nießen, Projektentwickler Photovoltaik, eingeladen.
„Ursprünglich waren wir nicht von einem so großen Interesse ausgegangen, aber als bereits 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn alle Plätze belegt waren, mussten wir die Sitzgelegenheiten aufstocken“, berichtet Müller. Und es wurde aufgestockt: Mehr als 50 Teilnehmer*innen konnten schließlich um kurz nach 19 Uhr ihren Platz finden und gespannt die Vorträge verfolgen. Hans-Jürgen Müller führte in das Thema ein und skizzierte die aktuellen Problemfelder beim Ausbau von PV-Freiflächenanlagen (PV-FFA). Kaya Kinkel lieferte aktuelle Zahlen und schilderte bestehende Maßnahmen sowie Beratungsangebote des Landes Hessen zum Ausbau von PV-FFA. Fabian Grund und Hans Georg Nießen gingen anschließend in ihrem Vortrag auf die planerischen und finanziellen Herausforderungen solcher Anlagen ein und lieferten Beispiele zu bereits realisierten Projekten.
„Für die Veranstaltung war es uns wichtig, der sich anschließenden Diskussion mit den Teilnehmer*innen genügend Zeit einzuräumen, um wirklich verstehen zu können, was die Menschen bewegt“, kommentiert Müller. Der Diskussionsteil wurde schließlich ausgiebig in Anspruch genommen, was sich nicht nur in dessen Dauer von einer Stunde, sondern auch in der Breite der diskutierten Themen niederschlug. Ob Flächenkonkurrenz, Innovationen wie Agri-Photovoltaik, Auswirkungen auf das Landschaftsbild, Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger*innen oder finanzielle Aspekte: Die Fragen und Diskussionsbeiträge waren vielfältig und wurden sowohl von interessierten Bürger*innen als auch Besitzer*innen von PV-Anlagen vorgetragen.
Letztlich endete die Veranstaltung offiziell um 21 Uhr unter Applaus der Teilnehmer*innen doch noch bis 21:30 Uhr blieb eine große Zahl von Interessierten, um weiter mit den Referent*innen zu diskutieren. Hans-Jürgen Müller zieht daraus folgendes Fazit: „Dass so viele Menschen für so lange Zeit mit uns ins Gespräch kommen wollten, zeigt nur, wie relevant das Thema Photovoltaik im Kontext der Energiewende für die Menschen im Werra-Meißner Kreis ist. Ich habe mitgenommen, dass die Menschen über geplante Maßnahmen in ihrer Umgebung informiert werden wollen und sich Gesprächsformate wie dieses wünschen. Zwar brauchen wir jetzt eine möglichst schnelle Energiewende, weil erforderliche Weichenstellungen über Jahrzehnte ignoriert wurden, aber es ist dabei sehr wichtig, mit allen Beteiligten in Dialog zu bleiben, um die Energiewende so sozialverträglich wie möglich zu gestalten.“
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