Ökozulassung von Phosphor-Recycling-Produkten ermöglichen
Phosphor ist als Nährstoff für das Pflanzenwachstum wichtig und damit für die Landwirtschaft als Düngemittel unverzichtbar. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit gehen die Phosphorvorräte allerdings zur Neige, deshalb werden Methoden benötigt, die Phosphor aus Klärschlamm recyclen und als Düngemittel wieder verfügbar machen. Da Klärschlamm auch Schadstoffe u.a. Schwermetalle und Medikamentenrückstände enthält, sollte er nicht auf die Felder ausgebracht werden, sondern einer P-Rückgewinnung zugeführt werden
Gerade im Ökolandbau spielt Phosphor eine große Rolle. Futterleguminosen sind bei Phosphormangel empfindlich. Sie reagieren mit einer geringeren Stickstofffixierleistung, was den verfügbaren Stickstoff für die gesamte Fruchtfolge vermindert. Zudem wird mit Getreide sowie mit Fleisch- und Milchprodukten viel Phosphor aus dem betrieblichen Kreislauf exportiert, was den Nährstoffkreislauf im Ökolandbau öffnet. Der Kreislaufgedanke ist ein zentrales Element im Ökolandbau. Um den Nährstoffkreislauf zu schließen, müsste Phosphor, der aus dem Betrieb in die Nahrungsmittelproduktion abgeführt wurde, wieder aus dem Klärschlamm zurückgeführt werden.
Sobald gute Verfahren für das Phosphor-Recycling verfügbar sind, sollten die Produkte im Rahmen der EU-Ökoverordnung für die ökologische Landwirtschaft zugelassen werden und zum Einsatz kommen, um die Defizite auszugleichen.
Die Förderung des interkommunalen Phosphor-Recycling-Projekts mit 2,7 Millionen durch das hessische Umweltministerium ist ein wichtiger Schritt im Rahmen der Ressourcenschutzstrategie. Bei dem Projekt beteiligen sich zehn kommunale Kläranlagen im Odenwaldkreis an der Phosphorrückgewinnung.
Verwandte Artikel
Keine Gentechnik auf unseren Äckern und Tellern
Das war die Botschaft aus Landwirtschaft, Handel, Umweltschutz und Zivilgesellschaft am Freitag in Witzenhausen. Einige Akteur*innen aus dem Werra-Meißner Kreis hatten sich zusammengetan und zu einer Veranstaltung geladen, um mal…
Weiterlesen »
Bürokratieabbau und Umweltleistungen honorieren – Grüne Abgeordnete auf Höfetour
Die Bundestagsabgeordnete Awet Tesfaiesus und der Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Müller von Bündnis 90/DIE GRÜNEN haben eine Höfetour im Werra-Meißner Kreis gestartet. „Es ist mir ein großes Anliegen, die Bedürfnisse der Landwirtinnen…
Weiterlesen »
Hessen braucht Lehrkräfteoffensive statt Stellenkürzungen
In Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner fehlen 76 Lehrkräfte Im Schulamtsbezirk Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner-Kreis fehlten im vergangenen Schuljahr 76 Lehrkräfte – der Bedarf konnte an allen Schulformen nicht vollständig gedeckt werden. Hessenweit…
Weiterlesen »