Hessisches Umweltministerium fördert Phosphorrückgewinnung mit 2,7 Millionen Euro

Ökozulassung von Phosphor-Recycling-Produkten ermöglichen

Phosphor ist als Nährstoff für das Pflanzenwachstum wichtig und damit für die Landwirtschaft als Düngemittel unverzichtbar. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit gehen die Phosphorvorräte allerdings zur Neige, deshalb werden Methoden benötigt, die Phosphor aus Klärschlamm recyclen und als Düngemittel wieder verfügbar machen. Da Klärschlamm auch Schadstoffe u.a. Schwermetalle und Medikamentenrückstände  enthält, sollte er nicht  auf die Felder ausgebracht werden, sondern einer P-Rückgewinnung zugeführt werden

Gerade im Ökolandbau spielt Phosphor eine große Rolle. Futterleguminosen sind bei Phosphormangel empfindlich. Sie reagieren mit einer geringeren Stickstofffixierleistung, was den verfügbaren Stickstoff für die gesamte Fruchtfolge vermindert. Zudem wird mit Getreide sowie mit Fleisch- und Milchprodukten viel Phosphor aus dem betrieblichen Kreislauf exportiert, was den Nährstoffkreislauf im Ökolandbau öffnet. Der Kreislaufgedanke ist ein zentrales Element im Ökolandbau. Um den Nährstoffkreislauf zu schließen, müsste Phosphor, der aus dem Betrieb in die Nahrungsmittelproduktion abgeführt wurde, wieder aus dem Klärschlamm zurückgeführt werden.

Sobald gute Verfahren für das Phosphor-Recycling verfügbar sind, sollten die Produkte im Rahmen der EU-Ökoverordnung  für die ökologische Landwirtschaft zugelassen werden und zum Einsatz kommen, um die Defizite auszugleichen.

Die Förderung des interkommunalen Phosphor-Recycling-Projekts mit 2,7 Millionen durch das hessische Umweltministerium ist ein wichtiger Schritt im Rahmen der Ressourcenschutzstrategie. Bei dem Projekt beteiligen sich zehn kommunale Kläranlagen im Odenwaldkreis an der Phosphorrückgewinnung.  

Verwandte Artikel