Die EU plant die Deregulierung neuer gentechnischer Verfahren. Das birgt viele Risiken für eine nachhaltige Landwirtschaft und widerspricht dem Willen der europäischen Verbraucher:innen. Deshalb wollen wir aktiv werden und bieten für Euch ein Veranstaltungsformat zum Thema an, das auch gerne an die Ortsverbände weitergeleitet werden darf.
Wenn Interesse an einer Veranstaltung besteht, nehmt gern Kontakt zu meinem Regionalbüro auf, um einen passenden Termin zu finden. Je nach Corona-Lage ist ein Format in Präsenz oder auch Online denkbar.
![](https://www.mueller-witzenhausen.de/wp-content/uploads/2022/01/gentechnik-veranstaltung-800x571.png)
Veranstaltungs-Konzept Neue Gentechnik
für Kreisverbände von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Hessen
Viele Jahre war durch eine EU-Verordnung klar geregelt, was unter gentechnischen
Organismen zu verstehen ist und wie diese in Europa eingesetzt werden dürfen. Spätestens
nachdem die EU-Kommission Ende April 2021 erklärte, dass sie das geltende EU-
Gentechnikrecht überarbeiten möchte, ist die Debatte über neue gentechnische Verfahren
wieder auf der politischen Agenda.
Die Europäische Kommission schlägt eine Anpassung der Rechtsvorschriften zu einigen
Verfahren der neuen Gentechnik und damit eine Aufweichung der bestehenden Zulassungs-
und Anwendungsregelungen vor, die auf dem Vorsorgeprinzip beruhen. Gleichzeitig möchte
die Kommission jedoch das hohe Schutzniveau für Mensch und Umwelt aufrechterhalten.
Die Ziele der Kommission sind widersprüchlich, denn abgeschwächte Zulassungsverfahren
missachten den hohen Wert des Umwelt- und Verbraucherschutzes. Gentechnikfreie
Landwirtschaft, insbesondere der Ökolandbau würden durch die Aufweichung massiv
gefährdet, da eine Koexistenz nicht möglich ist und so die Wahlfreiheit von Verbraucher*innen
nicht mehr gegeben wäre. Gentechnisch veränderte Organismen können sich, sobald sie in
Ökosystemen freigesetzt werden, verbreiten, fortpflanzen und auskreuzen und sind somit nicht
mehr rückholbar.
Im Rahmen der Veranstaltung soll aufgezeigt werden, wie der aktuelle politische Stand
in der EU und Deutschland aussieht, wie dieser einzuschätzen ist und wie wir uns für
eine klimastabile Landwirtschaft in Hessen ohne Gentechnik einsetzen können.
Zeitumfang:
1,5 Stunden; davon 30 Minuten fachlicher Input, 45 Minuten offene Diskussion, 15 Minuten
Fazit und wie geht’s weiter
Referent: Hans-Jürgen Müller, MdL, Sprecher für Landwirtschaft, Tierschutz und Jagd der
Fraktion von Bündnis 90/DIE Grünen im Hessischen Landtag und ehemaliger Öko-Landwirt
mit 35-jähriger Berufserfahrung.
Ansprechpartnerin:
Lena Jacobi, Regionalbüro Hans-Jürgen Müller
regionalbuero@mueller-witzenhausen.de
05542-99904
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