Projekt „Schaf schafft Landschaft“ in Werra-Meißner Region gestartet
Gestern startete mit „Schaf schafft Landschaft“ ein Projekt im Werra-Meißner-Kreis, das diese biologische Vielfalt durch Hüteschafhaltung langfristig in Hessen schützen und sichern soll“, berichtet Hans-Jürgen Müller, Sprecher für Landwirtschaft, Tierschutz und Jagd der hessischen Fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN.
„Jahrhundertelange traditionelle Bewirtschaftung mit Schafbeweidung hat besonders hochwertige Borstgrasrasen, Kalkmagerrasen und Mähwiesen entstehen lassen. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft und durch Verbuschung sind diese Hotspots der biologischen Vielfalt bedroht“, erklärt Müller. „Langfristig wollen wir in Hessen solche Weideflächen sichern. Dieses Ziel verfolgen wir innerhalb der Biodiversitätsstrategie des Landes. Das Projekt „Schaf schafft Landschaft“ ist hierfür ein gelungenes Beispiel.“ Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Schafe auf Wanderschaft in ihren Klauen und besonders im Fell Samen, Sporen, ganze Pflanzenteile und sogar kleinere Tiere transportieren. Sie dienen also als Taxis der Artenvielfalt. Damit können bedrohte Arten ganz natürlich wieder verbreitet werden. Bei dem Projekt sollen Schäfereien mit ihren Weidetieren wertvolle Standorte in der Region miteinander vernetzen und einen Biotopverbund schaffen. Bedingt durch den Klimawandel müssen Arten in geeignete klimatische Regionen wandern können. Das Land fördert deshalb im Rahmen des Klimaschutzplans ebenfalls die Vernetzung von Biotopen.
„Außerdem sollen innerhalb des Projekts auch Lammfleisch oder Schafskäse produziert und verkauft werden. Das Projekt leistet damit ebenfalls einen Beitrag zur Stärkung der ländlichen Region und sorgt für regionale Lebensmittel aus Hessen und für Hessen“, sagt Hans-Jürgen Müller.
Das Projekt wird mit rund 5 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt und mit 400.000 Euro Landesmitteln gefördert. In der sechsjährigen Laufzeit bis 2025 wird das Projekt unter der Projektleitung und wissenschaftlicher Begleitung der Fachgebiete Landschafts- und Vegetationsökologie und Betriebswirtschaft der Universität Kassel, dem Werra-Meißner-Kreis und dem Geo-Naturpark Frau Holle Land durchgeführt.
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